In welchem Fall lohnt sich eine private Pflegeversicherung?

Es kommt früher oder später der Zeitpunkt an dem man sich als Senior oder Seniorin fragt, ob die gesetzlichen Leistungen der Pflegeversicherung ausreichen, oder ob man eine private Pflegeversicherung abschließen soll. Viele haben Angst, dass schlussendlich die Verwandten die Geldtasche zücken müssen. Obwohl der Großteil erst nach dem 80. Lebensjahr auf Hilfe angewiesen ist, lohnt es sich, sich Gedanken darüber zu machen und nachzurechnen.

Finanzbedarf oft kleiner als gedacht

Laut Statistik werden rund 50% der Senioren und Seniorinnen im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass Männer durchschnittlich nur 2,5 Jahre Hilfe brauchen. Bei Frauen hingegen sind es 3,5 Jahre. Der Großteil kann in die Pflegestufen I und II eingeordnet werden, nur wenige fallen in die teure Pflegegruppe III. Es sei angemerkt, dass Personen der Pflegegruppe III diese Hilfe meist nur für kurze Zeit benötigen. Kinder von pflegebedürftigen Personen haben Anspruch auf einen Freibetrag von mindestens 1500 Euro im Monat. Hat das Kind selbst schon Familie steigt dieser Freibetrag. Dennoch lohnt es sich durchzurechnen, wie hoch die Finanzlücke im schlimmsten Fall wäre bzw. wie viel die Kinder dann selbst zahlen müssten.

Frauen zahlen mehr als Männer

Steht am Schluss dieser Berechnung ein hoher Betrag, sollte eine private Krankenversicherung abgeschlossen werden. Beim Abschluss muss aber darauf geachtet werden, dass in alle Pflegestufen eingezahlt wird. Generell gilt, dass ältere Personen mehr zahlen als jüngere und Frauen zahlen mehr als Männer. Diese Ungleichheit zwischen den Geschlechtern soll jedoch demnächst angeglichen werden. Bevor eine Versicherung abeschlossen wird, wird eine Gesundheitsprüfung durchgezogen. Augrund der steigenden Gesundheitskosten kann eine Dynamik empfohlen werden. So steigen zwar die Beiträge jedes Jahr, allerdings auch die Leistungen.