1 – 5% der Bevölkerung leidet an Inkontinenz, ein Großteil davon sind Senioren und Seniorinnen. Vor allem ab 65 Jahren leidet jeder Zweite daran. Gesprochen wird über dieses Problem nicht viel, es ist und bleibt ein Tabuthema. Obwohl es viele Therapiemöglichkeiten gibt, trauen sich viele nicht mit ihrem Arzt über dieses Leiden zu sprechen. Nur etwa 30% der Betroffenen gehen zum Arzt und das obwohl die Therapie die Kontinenz wieder herstellen kann. Es gibt zwar viele Hilfsmittel, oft ist es aber schwer das Richtige für sich und die jeweilige Situation zu finden.
Inkontinenz im Alter
Bei altersbedingter Inkontinenz muss man meistens trotz der Therapie noch Hilfsmittel verwenden. Obwohl eine Verbesserung deutlich spürbar ist, kann es meist nicht vollständig reduziert werden. Durch dieses Leiden kommen häufig Harnwegsinfektionen hinzu die vor allem weibliche Patientinnen betreffen. Beckenboden- und Blasentraining und die richtige Behandlung und Medikation kann meist dennoch viel verbessern. Manchmal ist auch das Gehirn schuld. Gerade Demenzkranke Senioren und Seniorinnen haben damit zu kämpfen.
Hilfsmittel gegen Inkontinenz
- Windeln und Vorlagen
Diese Einlagen können in unterschiedlichen Größen gekauft werden. Sie haben eine hohe Saugkraft und nehmen die Flüssigkeit in sich auf ohne das die Haut nass bleibt. Durch das Material welches dünn und geräuscharm ist, raschelt es nicht. - Windelhosen
Erst bei mittlerer bis schwerer Inkontinenz sind Windelhosen oder auch Inkontinenzslips zu empfehlen. Sie sind eine Kombinatin aus Unterhose und Einlage und werden als Unterhose getragen. Auch Sie kommen in unterschiedlichen Größen. - Vaginaltampon
Durch den Tampon wird der Druck auf die vordere Scheidenwand verstärkt und der Blasenhals gestützt. So kann wird die Verschlussfunktion wieder hergestellt. - Kondomurnial
Kondomurinale sind vor allem für aktive Männer geeignet, die an Harninkontinenz leiden. Wie ein Kondom wird es über den Penis gerollt und mit einem Hautkleber angemacht. Im Reservoir wird der Harn aufgefangen und kann auch in einen Urinbeutel abgeleitet werden. - Urinbeutel
Urinbeutel werden an der Hüfte, dem Bein oder (in der Nacht) am Bett festgemacht. in sie wird der Urin umgeleitet. Urinbeutel können zum Beispiel in Verbindung mit dem Kondomurinal benutzt werden.
Weitere Tipps gegen Inkontinenz
- keine Körner essen (Vollkornbrot)
- wenig Salat essen
- niedrig dosierte Durchfallmittel (führen zu einer selteneren Entleerung)
- schlackenarme Ernährung
Wahl des Hilfsmittels
Man sollte das Hilfsmittel wählen mit dem man sich am wohlsten fühlt und welches den Tagesablauf am wenigsten stört. Auf gar keinen Fall sollten ihre Tätigkeiten (Ausflüge machen, Sport, etc.) in irgendeinerweise beeinflusst werden. Sprechen Sie mit ihrem Arzt darüber und lassen Sie sich beraten. Oft haben Menschen die schon länger an Inkontinenz leiden hilfreiche Tipps und Ratschläge für Sie.