Heilpflanzen als Hausmittel im Garten anbauen

baldrian, kräuter, Pflanze, Heilpflanze, Garten, Senioren
Heilpflanze Baldrian kann als Schlaf- oder Beruhigungsmittel verwendet werden. Bild: Flickr/Alois Staudacher

Viele Senioren verzichten greifen heutzutage auf naturheilkundliche Methoden zurück. Auch Ärzte empfinden diese Praktiken oft als positiv und empfehlenswert. Oftmals werden Heilpflanzen eingesetzt die man sogar im eigenen Garten anbauen könnte. Gutes, in diesem Fall Heilendes, kommt nämlich oft nicht von weit her sondern befindet sich direkt vor unserer Nase. Einheimische Heilpflanzen bzw. -kräuter sind durchaus empfehlenswert weil sie in der gleichen Umgebung wachsen wie wir. Das bedeutet, dass sie unter anderem die gleichen Nährstoffe haben und mit der gleichen Temperatur zurecht kommen müssen wie wir Menschen. Es herrscht also eine gewisse Kompatibilität.

Hausmittel für den eigenen Garten

  • Baldrian

Baldrian oder auch Katzenwurzeln wirken sehr beruhigend auf den Menschen. Die Heilpflanze kann als Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingesetzt werden. Der Baldrianstrauch wird Anfang November eingesetzt und bevorzugt ein sonniges Plätzchen mit lockerem Boden. Naürlich kann man auch die Baldriansamen pflanzen und den eigenen Baldrianstrauch züchten. Die Aussaat sollte in diesem Fall im März oder August stattfinden.

  • Bärlauch

Beim Spaziergang durch den Wald richt man im Frühjahr bereits den Bärlauch. Auch im eigenen Garten kann dieses Hausmittel gepflanzt werden. Säen sollte man es im März an einer nährreichen Stelle. Im Mai und Juni sind die Blätter, welche den Blutfluss verbessern und die Cholesterinwerte senken, zum Pflücken bereit.

  • beinwell, kräuter, heilmittel
    Wikimedia, AnRo0002

    Beinwell

Die Beinwellbläter unterstützen die Heilung von Knochen-, Bänder- und Muskelverletzungen. Auch die Wurzel des Beinwell kann zur Heilung eingesetzt werden. Diese enthält Schleimstoffe welche bei Rachenentzündungen helfen. Man pflanzt Beinwell am besten zwischen April und Mai. Vom Standort her sollte man darauf achten, dass er schattig und feucht ist.

  • Brennessel

Die Brennessel, bei vielen als Unkraut abgestempelt, wirkt vorbeugend gegen Arthritis und enthalten viel Vitamin C. Die Wurzel der Brennessel kann eingesetzt werden, wenn man unter einer gutartigen Prostatavergrößerung leidet. Im eigenen Garten pflanzt man Brennesseln an einer feuchten und stickstoffreichen Stelle. Die Blätter sind von Frühjahr bis Herbst zur Abnahme bereit, die Wurzel sollte im Spätsommer geerntet werden.

  • Goldrute

Von all den Goldrutenarten ist die Solidago virgaurea am therapeutischten. Vor allem Personen die an Blasenentzündungen leiden sollten auf das Heilmittel Goldrute zurückgreifen. Sie wirkt entzündungshemmend und erhöht die Harnmenge. Ein lockerer Boden mit Kalt und viel Licht oder mindestens Halbschatten reicht der Goldrute aus.

  • holunderstrauch, holunder, holler
    Wikimedia, Werner100359

    Holunder

Ein Holderstrauch kann nicht nur dazu benutzt werden um Holundersaft zu machen. Die Beeren des Holunderstrauchs sind Vitamin C haltig und können bei Erkältungen eingesetzt werden. Bei der Wahl des richtigen Standortes muss darauf geachtet werden, dass der Strauch genug Platz hat und in der Sonne oder im Halbschatten steht. Gesetzt wird er im Oktober.

  • Salbei

Der Gartensalbei wirkt nicht nur antibiotisch und entzündungshemmend, er hat auch eine schweißhemmende Wirkung. An sonnigen Stellen, vorzugsweise in einem Steingarten, fühlt sich der Salbei am wohlsten. Die Pflanze sollte Mitte Mai eingesetzt werden.

  • Ringelblume

Ringelblumen zeichent sich durch ihre Robustheit aus. Sie wirkt desinfizierend, entzündungshemmend und kann zur Behandlung von offener Verletzungen eingesetzt werden. Ringelblumen fühlen sich an sonnigen Plätzen am wohlsten und gedeihen am besten auf Lehmboden. Wer sie selbst setzt sollte dies im April oder Mai tun.

  • pfefferminze, peppermint flower, heilkräuter, heilpflanze
    Wikimedia, Aleksa Lukic

    Pfefferminze

Die Pfefferminze wirkt dank Menthol leicht bethäubend und krampflösend und kann deshalb bei Darmbeschwerden eingesetzt werden. Auch Kopfschmerzen können durch den Einsatz von Pfefferminze gelindert werden. Gepflanzt wird sie im Frühjahr oder im Herbst an einer feuchten Stelle.

  • Melisse

Wer die Heilpflanze Melisse im eigenen Garten anbaut kann sie später zu einem Öl verarbeiten welches krampflösend und entspannend ist. Auch der Wachstum von Viren und Pilzen wird durch die Verwendung von Melisse gedämpft. Gepflanzt wird sie von zwischen März und April  an einem sonnigen Platz mit wenig Wind. Die Blätter, welche auch herzstärkend sind, können im Mai und Juni abgesammelt werden.

  • Kamille

Das die Kamille ein Heilmittel ist, ist sicherlich jedem bekannt. Ob Atemwegsbeschwerden oder Verdauungsprobleme, überall kann sie eingesetzt werden. Krämpfe und Entzündungen werden auch gemildert. Humusreicher Boden und viel Sonne sind die Ansprüche die die Kamille hat. Gefplanzt wird sie von April bis Mai.

  • johanniskraut
    Wikimedia, Michael H. Lemmer

    Johanniskraut

Johanniskraut, welches zwischen Mitte Juni und Anfang September geernet wird, kann zur Förderung der Wundheilung eingesetzt werden. Magerer, trockener Boden macht ihm nichts aus, gepflanzt wird er im Frühjahr oder Spätherbst.

 

Vorheriger ArtikelWas tun wenn die Medikamente nicht wirken?
Nächster ArtikelReisetipps für Senioren

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein