Augen lasern: Verfahren, Kosten & Risiken

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Das erste Augenlaser-Verfahren zur Korrektur von Sehfehlern wurde 1987 in Berlin gemacht. Seit dieser Augen-Operation hat sich eine Großzahl von Menschen für diese Behandlungsmethode entschieden. Durch diese Augen Laser Operation welche nur zehn Minuten dauert kann der Brille und den Kontaktlinsen Lebewohl gesagt werden. Hier finden Sie Informationen zu den verschiedenen Augenlaser-Verfahren, für wen die OP geeignet ist, Kosten und Risiken die die Laserbehandlung mit sich bringt.

Was für Augenlaser Verfahren gibt es?

Durch die große Nachfrage werden die Lasermethoden für Augen-OPs natürlich immer wieder verbessert und optimiert. Dies wird durch die technologischen Fortschritte und die steigende Erfahrung der Operatuere natürlich vorangetrieben. Aktuell werden 4 Verfahren der Augen-Laseroperationen durchgeführt: PRK-Verfahren, Lasik-Verfahren, i Lasik-Verfahren & Lasek-Verfahren.

  1. PRK-Verfahren
    Das PRK-Verfahren wird schon seit fast zwanzig Jahren für Augen-OPs eingesetzt. Durch den Einsatz eiens Excimer-Lasers kann die Kurzsichtigkeit bis zu -5 Diptrien verbessert, und die Hornhautverkrümmung bis zu -3 Dioptrien verbessert werden.
    Als erstens wird die Deckhaut der Hornhaut enfernt. Die Form der Hornhaut wird anschließend korrigiert. Die Deckhaut wächst in eine Woche nach. Nach der Operation werden Sie eine Nacht lang einen Augenverband tragen. Die optimale Sehschärfe wird nicht sofort, sondern nach einigen Wochen erreicht.
  2. Lasik-Verfahren
    Bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung wird meist das Lasik-Verfahren genutzt. Kurzsichtigkeit bis zu -10 Dioptrien, Weitsichtigkeit bis zu +3 Dioptrien und Stabsichtigkeit bis zu -4 Dioptrien können durch dieses Laserverfahren behandelt werden.
    Die Operation beginnt mit dem Betäuben des Auges mit Hilfe von Tropfen. Die Deckhaut wird beiseite geschoben und der Innenteil der Hornhaut wird durch den Laser korrigiert. Danach wird die Deckhaut wieder positioniert. Nach nur wenigen Minuten ist die schmerzfreie Operation vorbei und schon am darauffolgenden Tag ist die optimale Sehschärfe erreicht.
  3. i Lasik-Verfahren
    Schnittfehler und Komplikationen sind bei diesem Laserverfahren ausgeschlossen. Der größte Unterschied zum Lasik-Verfahren ist, dass alle Arbeitsschritte laseroptimiert sind. Die Deckhaut wird also auch mit einem Laser (Femtosekundenlaser) beiseite geschoben. Durch Adhäsionskräfte bildet die Deckhaut beim Verschluss einen natürlichen Wundverschluss, so können Infektionen bei dieser Augenlaser-Behandlung fast ausgeschlossen werden.
  4. Lasek-Verfahren
    Das Lasek-Verfahren ist ähnlich dem PRK-Verfahren. Anstatt die Deckhaut aber zu entfernen, wird sie mit einem chirurgischen Instrument zur Seite geschoben. Das Lasek-Verfahren wird bei Hornhautverkrümmungen, Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit verwendet, wenn die Hornhaut des Patienten besonders dünn ist. Die Korrektur wird durch die Verdampfung an der Oberfläche der Hornhaut herbeigeführt. Auch nach dieser Behandlung ist ein Augenverband von Nöten.
    Die Operation ist zwar etwas schmerzhafter als das Lasik-Verfahren aber dafür sind die Risiken besonders niedrig. Desweiteren wird die Hornhaut nicht geschnitten und die Nachtsichtigkeit und die Kontrastintensität kann besser behandelt werden.

Wer ist für Augen-Lasern geeignet?

Besonders Personen mit starker Fehlsichtigkeit kann durch die Laserbehandlung geholfen werden. Durch die rasche Behandlung und das Fehlen der Narkose können Personen jedes Alters und Gesundheitszustandes behandelt werden. Personen mit einer Kurzsichtigkeit bis zu -10 Dioptrin, Weitsichtigkeit bis zu 3 Dioptrin und Personen mit einer leichten Hornhautverkrümmung kann durch Augen lasern geholfen werden.

Da sich die Augen in jungen Jahren noch verändern, ist ein Mindestalter für Augenoperationen bei 18 Jahren festgelegt worden. Außerdem muss man für eine Augen OP mit dem Laser eine Sehschwäche aufweisen können, die man schon zwei Jahre lang hat und dessen Stärke konstant ist.

Große Pupillen, trockene Augen, besonders dünne Hornhaut und Bindegewebserkrankungen am Auge lassen eine Operation nicht zu.

Altersweitsichtigkeit kann durch das Femto-Sekundenlaserverfahren behandelt werden. Voraussetzung sind aber gesunde Augen, eine dicke Hornhaut und eine konstante Altersweitsichtigkeit über mindestens zwei Jahre.

Ablauf einer Augenlaser-Behandlung

Vor der Augen-Operation

Natürlich muss mit einem Augenarzt geredet werden. Dieser untersucht Sie und berät Sie während des Weges. Falls eine Operation stattfindet, wird ihre Hornhautoberfläche dargestellt. Dieses Vorgehen nennt man Hornhauttopografie. Zusätzlich wird der Augeninnendruck gemossen und eine eSpaltlampenuntersuchung und eine Fundusskopie durchgeführt. Die Funduskopie bedeutet, dass ihr Augenhintergrund untersucht wird. Durch eine Messbrille wird dann herausgefunden, um wie viel Dioptrien ihr Auge verbessert werden muss. Eine Pachymetrie wird veranlasst um herauszufinden, wie dick ihre Hornhaut ist.

1 – 2 Wochen vor der Operation sollten Sie keine Kontaktlinsen mehr tragen und 24 Stunden davor sind Cremes und Makeup jeglicher Art verboten.

Die letzte Voruntersuchung dauert etwa 3 – 4 Stunden, der Eingriff selber nur wenige Minuten.

Nach dem Augenlasern

Jetzt nach der Augen-OP muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Augen geschont werden. Das Auto fahren ist verboten, auch auf Schwimmen, Lesen und Fernsehen muss in den ersten Tagen verzichtet werden. Beim Haare waschen sollte darauf geachtet werden, dass kein Shampoo in die Augen kommt.

Mehrmas am Tag sollte das Auge mit klarem Wasser gereinigt werden. Die mitgegebenen Tropfen gegen Trockenheit und Juckreiz sollten verwendet werden. Durch Nachuntersuchungen kann der Ablauf des Heilungsprozesses kontrolliert und beaufsichtigt werden.

Mögliche Risiken beim Augen-Lasern

Wie bei jeder Operation gibt es auch beim Augen-Lasern Vor- und Nachteile, Chance und Risiken. Die Augen sind natürlich sehr empfindliche und wertvolle Körperteile des Menschen, ein genaues Abwägen wird bei dieser Entscheidung gefordert.

Vorteile beim Augenlasern

  • verschiedene Methoden (je nach Situation)
  • keine Brille/Kontaktlinsen mehr
  • fast schmerzfrei
  • kurzer Eingriff
  • vielen Personen wurde schon damit geholfen

Nachteile einer Augen OP mit Laser

  • jede Operation hat ein Risiko
  • Infektionsrisiko
  • Hornhaut kann sich nach dem Eingriff lösen, verschieben oder wölben: nachträgliche Operation
  • trockene Augen (kann durch Tropfen behandelt werden)
  • spätere Verschlechterung der Augen (vor allem bei älteren Patienten)
  • Personen mit schweren Sehfehlern sind Risikoguppen
  • Kosten müssen selber getragen werden

Kosten für Augen Lasern

Die Kosten für die Laseroperation müssen wie in den Nachteilen schon erwähnt selbst getragen werden. Am billigsten ist sicherlich die Femtosekunden-Lentikelextraktion. Dieses Laserverfahren ist zwar noch sehr neu, dennoch ist es aufgrund der schnellen Umsetzung für die Klinik am günstigsten. Die Lasik-Methode kommt im Preisvergleich an zweiter Stelle. Am teuersten ist meist das PRK-Verfahren.

Je nach Sehschwäche unterscheiden sich auch die Preise. Generell kann zwischen 1.500 und 2.500 € gerechnet werden. Holt man sich einige Angebote ein und erkundigt sich auch im Internet können Angebote um 700€ gefunden werden. Viele Patienten fahren zur Behandlung auch ins Ausland, z.B. zum Augen-Lasern in der Türkei oder Ungarn. Hier ist aber auf die Qualität zu achten und man sollte auf Empfehlungen von Freunden und Bekannten setzen.

* Dies ist keine medizinische Beratung. Kontaktieren Sie vor Ihrer Entscheidung unbedingt einen Augenarzt!
Für Vollständigkeit und Richtigkeit der Aussagen wird keine Gewähr übernommen.

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1 Kommentar

  1. mein sohn wird 18, lernt gärtner u hat 9 dioptrie weitsichtigkeit u eine sich ständig verschlechternde hornhautverkrümmung. der amtsarzt sagt, das kann man lasern lassen. stimmt das? was ist eine huckepacklinse? mfg mopitu

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